Leserbrief zur Diskussion um die geplante MVA am Kraftwerksstandort Jänschwalde von Ines Schneider

Die neue Müllverbrennungsanlage soll auf dem Kraftwerksgelände, also auf dem Gebiet von Teichland errichtet werden. Im Unterschied zu allen anderen umliegenden Dörfern wie Jänschwalde und Heinersbrück wäre Teichland somit die einzige Gemeinde, die über die Gewerbesteuer von der Anlage profitieren würde. Verständlich, dass sich Hannelore Groba als Frau vom Teichländer Bürgermeister hierfür stark macht. Das allein kann und darf aber kein Argument für die Errichtung der Anlage sein.

Entscheidender sind die hiermit verbundenen Probleme: Um den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 zu reduzieren, wurde letztes Jahr mit größter Kraftanstrengung der Kohleausstieg beschlossen. Und nun soll anstelle des Kohlekrafts am Standort Jänschwalde ein neuer und zudem überflüssiger CO2-Produzent errichtet werden? Das verstehe wer will. Auch die angekündigten 50 Arbeitsplätze in der MVA sind kein starkes Argument, wenn man bedenkt, dass die neue Müllverbrennungsanlage Zuzug, neue Ideen oder gar Tourismus rund um den Cottbusser Ostsee behindern wird.

Wir wünschen uns eine lebenswerte Perspektive für unsere Region und engagieren uns deshalb seit Bekanntwerden der Pläne Anfang letzten Jahres gegen die Errichtung der Anlage. Für die fachlich fundierte Unterstützung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) sind wir dankbar. Kritik daran, dass Heide Schinowsky – als Jänschwalderin und somit betroffene Anwohnerin – nun seit Mitte diesen Jahres für die DUH arbeitet, tut inhaltlich nichts zur Sache und hilft genauso wenig weiter wie alle anderen abseitigen bzw. diffamierenden Argumente.

         Ines Schneider, Heinersbrück

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