Klimaschädliche & überflüssige Müllverbrennungsanlage verhindern


Die LEAG plant, am Kraftwerksstandort Jänschwalde eine der größten Müllverbrennungsanlagen (MVA) Deutschlands zu errichten.Ab 2024 sollen hier bis zu 480.000 Tonnen Abfälle verbrannt werden. Unterstützt von Umweltverbänden arbeiten wir – eine Initiative aus Anwohnerinnen und Anwohnern – daran, den Bau der Anlage zu verhindern, weil sie 1. überflüssig und 2. klimaschädlich ist sowie 3. Mensch und Umwelt vor Ort belastet.

  1. In Deutschland werden keine neuen MVAs benötigt

„Laut einer vom NABU beim Öko-Institut beauftragten Studie werden durch konsequente Umsetzung entsprechender Maßnahmen für eine Kreislaufwirtschaft in Deutschland perspektivisch zwischen einem Fünftel bis zu einem Drittel weniger Verbrennungskapazitäten benötigt. Übertragen auf Brandenburg (länderspezifische Berechnungen enthält die o. g. Studie nicht) bedeutet das, dass die MVA am Kraftwerksstandort Jänschwalde nicht mehr gebraucht wird. Die Errichtung neuer Anlagen konterkariert ganz im Gegenteil sowohl Kreislaufwirtschaft als auch Klimaschutz und kann Müll-Importe verursachen. Diese Einschätzung vertreten u. a. auch der BUND Brandenburg und die DUH.“

  1. Klimaschädlich: hohe CO2-Emissionen und kein Wärme-Abnehmer

Bei der Müllverbrennung wird Wärme produziert – für die es vor Ort keinen Bedarf gibt. Cottbus baut derzeit seine Stadtwerke um; ab 2021 kann somit der Wärmebedarf der Stadt gedeckt werden. Für den Fernwärme-Bedarf von Peitz ist die Anlage völlig überdimensioniert. Mit Blick auf den Klimawandel sollte Energie so effizient wie möglich eingesetzt werden; das ist an diesem Standort jedoch nicht möglich. Um klimaschädliches CO2 zu reduzieren, wurde der Kohleausstieg beschlossen inkl. Abschaltung des Kohlekraftwerks Jänschwalde bis 2028. Jetzt am selben Standort stattdessen einen neuen und zudem überflüssigen CO2-Emittenten zu errichten, ist sinnlos.

  1. Strukturwandel ist anders

Eine Müllverbrennungsanlage würde Zuzug, neue Ideen oder gar Tourismus rund um den Cottbusser Ostsee behindern. Insbesondere der geplante Parallelbetrieb der bisherigen Müllmitverbrennung im Kohlekraftwerk (aktuell ca. 400.000 Tonnen Ersatzbrennstoff jährlich) und der neuen Anlage von 2024 bis 2028 bedeuten eine erhebliche Belastung mit Schadstoffen für Mensch und Umwelt. Nach einem halben Jahrhundert Belastungen durch Tagebau und Kohlekraftwerk wird es Zeit für innovative Strukturentwicklung. Eine breite Mehrheit der Bevölkerung von Heinersbrück und Jänschwalde hat sich Anfang 2020 gegen die neue Anlage ausgesprochen. 


      4. Weiter zum Faktencheck

Da zu der geplanten MVA viele verschiedene Informationen im Umlauf hin, haben wir die wichtigstens Informationen in einem Faktencheck erläutert: Faktencheck zur geplanten Müllverbrennungsanlage am Kraftwerksstandort Jänschwalde

Diese basieren auf offiziellen Gutachten und Studien, die unter der Kategorie „Unterlagen“ zu finden sind.